Wasser trinken.

Ich trinke Wasser.

Bei mir daheim gibt es kein Cola, kein Fanta, keinen Eistee. Obwohl, Eistee gibt’s: selber gemachten. Sprich: kalter Tee mit Eis.

Bin ich unterwegs, habe ich immer meine Bobble dabei. Bevor ich eine Bobble hatte, war immer eine Aluflasche im Gepäck. Bereits gefüllt oder noch leer. Hier in der Schweiz gibt es überall Wasser, bis auf wenige Ausnahmen führen alle Brunnen Trinkwasser. Und Brunnen gibt es nun wahrlich überall. In der Stadt Zürich wär’s überhaupt nicht nötig, überteuertes Zuckerwasser zu kaufen. Es wäre nicht einmal nötig, Wasser zu kaufen. Warum Leute dies trotzdem tun, kann ich nicht so recht verstehen. Gut, Valser Wasser geht ja noch, mal abgesehen davon, dass die ehemals schweizerische Firma unterdessen dem Coca-Cola-Konzern gehört; Rhäzünser geht auch noch, immerhin kommen die beiden Wässer aus der Schweiz. Hingegen sehe ich nicht ein, warum wir in einem derart wasserreichen Land Wasser trinken sollen, das aus Italien oder Frankreich oder gar aus Übersee kommt. Es ist ein totaler Verhältnisblödsinn. Das Wasser wird hunderte von Kilometern transportiert, verursacht Kosten und schadet der Umwelt. Und dann wird der grösste Teil der PET-Flaschen wahrscheinlich einfach in den Müll geworfen, statt gesammelt und recycelt. Mal ganz abgesehen davon, was diese Riesenkonzerne für ein Geschäft machen mit etwas, von dem wir (noch) im Überfluss haben, während in anderen Ländern Leute verdursten.
Wasserhahn aufdrehen, Krug drunter halten, Glas füllen und trinken = null CO2-Emission. Null Abfall. Null Gewinn für Arschkonzerne.

Ich bin nicht prinzipiell gegen Süssgetränke. Wer will, der soll, man kann’s ja keinem verbieten. Ich will nicht. Oder nur selten. In einer Bar trinke ich ab und zu eine Cola. Und zwar eine normal Cola.
Ja, Cola hat viel Zucker drin, genau wie Eistee oder Fanta oder Sinalco oder Sprite. Ja, es gibt zuckerfreie Varianten wie Cola Light und Cola Zero und weiss der Geier noch was alles.
Nein, die trinke ich nicht. Diese Zuckerersatzstoffe haben Nebenwirkungen, die man sich lieber nicht vorstellen will (die einem Google aber finden hilft). Klar, vermutlich nur, wenn man sie in grossen Mengen konsumiert, aber allein die Tatsache, dass so gefährliches Zeug überhaupt in Nahrungsmittel kommt, lässt meine Haare zu Berge stehen.

Mir ist lieber, ich kenne den «Teufel» beim Namen, als dass mir eine schöngeredete Mogelpackung angedreht wird. Ich trinke meinen Kaffee lieber schwarz als mit Assugrin, obwohl ich ihn schon auch gern gesüsst trinken würde. Ich trinke lieber zwei Liter Wasser und ein Glas normale Cola als eineinhalb Liter Cola Light. Kaltgestellter Kräuter- oder Früchtetee ist mir hundertmal lieber als übersüsster und künstlich schmeckender Eistee aus dem Supermarkt.

Als Kind bin ich mit einer Freundin immer zum sogenannten Wunschbrunnen spaziert. Wir haben literweise Wasser getrunken und uns vorgestellt, dass wir Eistee trinken. Oder Holunderblütensirup. Oder Irgendwas. Und es hat wirklich danach geschmeckt.
Wenn die kindliche Fantasie zu schwinden anfängt, kann man eine Scheibe Zitrone ins Glas geben oder ein paar Blätter Minze, die Natur bietet allerlei Möglichkeiten, ein simples Glas Wasser spannender schmecken zu lassen.

Ich kaufe heute eine Zitrone und hole frische Minze im Garten.

Prost!

One thought on “Wasser trinken.

  1. Brunnen mit Trinkwasser. Das ist ja wie im Paradies bei dir. Ich weiss noch, als Papa mit Frau und uns Kindern in die Berge zum Wandern fuhr…die Bergbaechlein liebte ich, denn das Wasser war eiskalt und klar und ich konnte es kaum erwarten, meine Flasche ganz bald am naechsten Bach wieder aufzufuellen. 
    Leider kann man so leckeres Wasser hier nicht aus dem Hahn kriegen, deshalb kaufe ich Sprudelwasser in der Flasche. Aber du hast schon irgendwo Recht. Ich sollte mehr aus dem Hahn trinken und Limette oder Zitrone hinzufuegen. 
    Kalten Fruechtetee trinke ich im Sommer auch gern! Kraeutertee hab ich noch nie kalt probiert. Das werde ich mal versuchen, danke! 

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