irgendwo stehen, im Regen vielleicht, und alles ist gerade gut, so wie es ist.
Erst bist du wütend, weil deine Frisur verregnet wird und deine Socken und Füsse langsam nass werden, weil Regentropfen über deine Brillengläser laufen und weil es langsam immer dunkler wird. Weil der Tag so scheisse war und nichts so lief, wie du es gern gehabt hättest; weil der Bäcker dein Lieblingssandwich nicht mehr hatte, weil du zu spät gekommen bist, da du verschlafen hast.
Aber dann, nach ein paar Minuten im Regen stehen, stossweise atmend und die wutheissen Tränen mit aller Macht aber erfolglos zurückzudrängen versuchend, ist es plötzlich egal.
Alles ist plötzlich egal. Dass du nass bist und noch nässer wirst, dass du schon längst daheim sein wolltest, dass deine roten Lederschuhe mit Sicherheit die grünen Socken verfärben.
Die ganze Welt ist so nah und so fern, so warm und so kalt, so schön und so hässlich zugleich, dass du gar nicht weisst, was du fühlen sollst. Die regennasse Wiese duftet; der Regen macht vielerlei Geräusche, wenn er auf den Feldweg, Steine oder das Gras rauscht; vielleicht duftet er sogar auch, der Regen.
Die Luft ist erfüllt von Sommergerüchen: frisch geschnittenes, halb getrocknetes und jetzt nasses Gras, Blumen, die nasse warme Strasse. Dir scheint, du könntest sogar die Regenwürmer riechen, die jetzt aus der Erde kriechen, damit sie nicht ertrinken.
Das Gesicht zum Himmel gerichtet stehst du da und weisst schon längst nicht mehr, was Tränen und was Regentropfen sind; deine Schultern haben die Spannung des Tages verloren und die Tasche rutscht dir vom schlaff gewordenen Arm.
Du zitterst, obwohl dir nicht kalt ist. Du fragst dich, wieso du weinst, und findest keine Antwort.
es ist alles so wunderschön.
Zwielicht.
Frühsommerregen.
Das dünne weisse Hemd klebt an deinem Körper. Und du stellst dir vor, du würdest nicht allein da stehen.
: P I really liked that… especially as it has been pouring rain here.
Gefällt mir! Und kenne ich so ähnlich….von früher…. :)