unsinn 14.04.23

Zum ersten Mal reiten mit dem neuen Helm. Nach einer Stunde kein Kopfweh, der Schädel wird halbwegs gut belüftet, das Futter ist wasch- und austauschbar, der Drehknopf zum anpassen der Grösse drückt nicht und halbwegs passabel ausschauen tut das Ding auch. Im Laden habe ich Helm um Helm anprobiert, sogar schweineteure Modelle von Uvex, aber alle haben sie irgendwo gedrückt oder gezwickt oder gekratzt. Kriterien waren: waschbares und/oder austauschbares Futter; kein Samt- oder samtähnlicher Bezug, weil wenn man einmal damit im Sand gelegen hat, wäscht auch der stärkste Starkregen die Spuren nicht mehr weg; leicht; optisch halbwegs tragbar. Ich hatte mir vier Modelle notiert, eines davon gab es im Laden gerade nicht, zwei davon waren so unbequem, dass ich nach einer Minute Kopfschmerzen bekam und der vierte, den ich dann auch gekauft habe, passte sofort, fühlte sich angenehm an und war zudem noch der günstigste. ganzer Eintrag // read more

Die Tage. {unsinn 14.04.17}

Kämpfe mit WordPress und installiere ein neues Theme zwar erfolgreich – dann aber werden die Icons, die zu den unter jedem Eintrag angezeigten Kategorien und Kommentaren gehören, nicht angezeigt. Jedenfalls halte ich sie für Icons, also kleine Bildchen und suche verzweifelt jedes Verzeichnis danach ab, aktiviere andere Themes und finde irgendwann (nach Tagen) heraus, dass es eben keine Bildchen sind, sondern ein Teil einer Schriftart, die sich im Theme-Ordner befindet. Da die ganzen anderen Schriften auf der Seite richtig angezeigt werden, kam ich nicht früher darauf, dass die kleine Sprechblase und das andere Ding Zeichen aus einer Schriftart sein könnten. So aber ist mir auf einen Blick klar, dass aufgrund meiner nicht ganz standardmässigen Ordnerstruktur die ttf-Datei nicht da liegt, wo das CSS-File sie vermutet – ich vervollständige die URL und das Problem ist gelöst.
Dann staune ich über mich selber, fehlende oder nicht geladene Schriften sind eigentlich ein Teil meines täglichen Lebens, aber wenn sie mir im Internet statt im InDesign begegnen, erkenne ich sie nicht. Minutenlanges Kopfschütteln. ganzer Eintrag // read more

Es roch nach Sommer.

{geschrieben am 27. November 2013, gefunden heute}

Als ich am Montagabend aus dem Büro kam, war ich verwirrt. Irgend etwas stimmte nicht.
Es war halb sechs Uhr abends, es war dunkel, es war kalt und – es roch nach Sommer.
Wie eine dieser kalten Frühsommernächte roch es, wenn das Gras gerade zum ersten Mal geschnitten wurde und die Luft mit dem würzigen Duft erfüllt, der dem Erstschnitt vorbehalten ist. Nie riecht eine Wiese zweimal so, wie sie es im Spätfrühling oder Frühsommer, jener Zwischenjahreszeit, tut.
Dieses Frühsommerheu riecht, wenn es noch kein Heu ist, sondern bloss als halbtrockenes Gras auf der Wiese liegt und zögerlich trocknet, nach vielen Dingen. Ich bin nicht sicher, ob ich die einzige bin, die es bemerkt, denn wenn ich mit Leuten darüber rede, sagen die: «getrocknetes Gras riecht nach … getrocknetem Gras. Wonach soll es denn sonst riechen?»
Vielleicht rede ich nicht mit den richtigen Leuten.
Jedenfalls riecht der erste Schnitt nach allerlei Dingen. Nach etwas süssem, herbem, nach Kräutern und winterschwerer Erde. Nach Eiscreme, Schokolade und nach frisch aufgeschnittener Gurke, nach Schneeglöckchenwurzeln, nach Käferschweiss. Und wenn eine Nacht so riecht, mitten im Herbst, nachdem es bereits geschneit hat, dann verwirrt mich das in höchstem Grade. ganzer Eintrag // read more

unsinn 13.12.20

Ich erwache um sechs Uhr relativ ausgeschlafen, für meine Verhältnisse, aber schliesslich bin ich gestern ja auch schon um sieben Uhr ins Bett, weil ich dermassen hinüber war. Zwar bin ich um elf nochmals aufgewacht, war aber gescheit genug, mich einfach umzudrehen und weiterzuschlafen. Die Nacht war unruhig, ich erwachte dauernd und träumte Scheiss, noch mehr als sonst, und einige Male dachte ich, ich würde wohl nicht mehr einschlafen können, bewies mir aber doch immer das Gegenteil. ganzer Eintrag // read more

sagen, wie es ist.

{geschrieben am 7. August 2013}

Ich lese http://demenzfueranfaenger.wordpress.com/.

Zora schreibt, wie es ist.
Ähnlich wie ich, glaube ich. Ich schreibe auch, wie es ist, habe ich das Gefühl, während des Schreibens; ich schreibe, dass ich am Waldlang entlang ritt und dass da Mücken tanzten, beleuchtet von seltsam blauem Licht, und dann lese ich in einem Kommentar dass meine Welt zauberhaft erscheint und irgendwie unwirklich und ich kann mir nicht vorstellen, was die Kommentarschreiberin damit meint, weil ich das schliesslich ja alles so erlebt habe wie ich es aufgeschrieben habe, jedenfalls meistens und beinahe.
Mir fallen die kurzen Sätze auf. Sie gefallen mir. Sie gefallen mir umso mehr, weil ich kaum in der Lage bin, kurze Sätze zu schreiben; immer wieder ertappe ich mich dabei, absatzlange Sätze zu verfassen, weil ich denke, dass man mich nicht versteht, wenn ich mich nicht lang und breit erkläre, dabei irgendwie vergessend, dass ich potenzielle Leser wahrscheinlich eher verwirre, je mehr und je genauer ich schreibe, dabei sollte ich es eigentlich wissen, denn wenn ich rede, verhält sich das ja genau gleich. (Ja, der war jetzt absichtlich so lang.) ganzer Eintrag // read more

Es riecht nach früher

Irgendwann zwischen acht und neun Uhr abends, ich reite am Waldrand entlang, ein paar hundert Meter weiter, am anderen Ende der Wiese stehen Häuser, der Vollmond hängt weiss und rund am Himmel und es riecht nach frisch geschnittenem Rasen. Der Geruch muss von den Häusern her kommen, denn die Wiese ist noch nicht geschnitten, noch ist der Boden zu weich, die Traktoren würden tiefe Spuren hinterlassen. Noch am Montag war hier in der Senke eine Pfütze in der sich, wäre sie noch ein wenig länger geblieben, sicher Enten angesiedelt hätten. ganzer Eintrag // read more